Mittwoch, 18. April 2012

Von Menschen und Gärten - Literaturfestival Buch & Beet in Nagold


Nagold Landesgartenschau 2012

Auf der Landesgartenschau in Nagold findet vom 20.05. bis 29.07.2012 das Literaturfestival „buch & beet“ statt.

"Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen," wusste schon Cicero vor über 2000 Jahren. Dieser Erkenntnis folgt man auch auf der diesjährigen baden-württembergischen Landesgartenschau in Nagold im Nordschwarzwald. Vom 20. Mai bis 29. Juli werden dort rund zwanzig Schriftsteller beim Literaturfestival „buch & beet“ erwartet, darunter Eva Demski, Wladimir Kaminer, Denis Scheck und Ulla Lachauer um nur einige Namen zu nennen.

Ein Stück vom Paradies …

In den Vorstellungen vieler Kulturen und Religionen ist das Paradies ein blühender Garten, und jeder irdische Garten ist somit immer auch ein Ausdruck der Sehnsucht nach diesem verloren gegangenen Glück.
Acht Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Ländern der Welt haben deshalb eigens zum Festival über ihren „Garten der Kindheit“ geschrieben. Asfa-Wossen Asserate, Marica Bodrozic, Zehra Çirak, Zsuzsanna Gahse, Abbas Khider, Selim Özdogan, Sasa Stanisic und Michael Stavaric wurden allesamt mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis der Robert Bosch Stiftung ausgezeichnet.
Gewürdigt werden damit herausragende literarische Leistungen von Autoren, die deutsch schreiben, deren Muttersprache jedoch eine andere ist.

Am 20. Mai, stellen vier der Autoren ihre Texte nachmittags in Nagolder Privatgärten vor, am Abend dann gemeinsam auf der Landesgartenschau.
Am 26. Mai findet die Leseaktion mit vier weiteren Autoren in Schwäbisch Gmünd statt, wo derzeit die nächstfolgende Landesgartenschau vorbereitet wird. Die Texte erscheinen als Beilage der Mai-Ausgabe des „Literaturblatts Baden-Württemberg“ und sind auf der Gartenschau kostenlos erhältlich. Lesung und Publikation wurden von der Robert Bosch Stiftung gefördert.

Ein Blick in Nachbars Garten

„In Kleingärten sind die Deutschen nicht mehr unter sich, jeder Dritte ist Ausländer“, berichtete die „ZEIT“ vor wenigen Monaten. Und in immer mehr Städten werden „Interkulturelle Gärten“ sogar ganz bewusst als Hilfe zur Integration gegründet. Was passiert, wenn Menschen unterschiedlichster Herkunft Beet an Beet aufeinander treffen, erzählt Wladimir Kaminer beim Festival gewohnt amüsant mit der Lesung „Mein Leben im Schrebergarten.“