Samstag, 20. August 2016

Rezension: Food & Farm - Vom Feld auf den Teller

Food und Farm, dlv
FOOD & FARM


Food & Farm ist das neueste Magazin des Deutschen Landwirtschaftsverlags aus München. Das erste Heft kam genau zum Beginn der „aktiven Zeit“ im Garten oder auf dem Balkon auf den Markt. Es enthält sehr viele interessante Fakten, Studien, Beobachtungen und Reportagen über unsere Lebensmittel, deren Anbau, Einkauf und auch Lagerung.
Die großen Themen dieses Magazins sind Stadt & Land, Hof & Küche, Welt & Wissen und der große Praxisteil „Ärmel Hoch!“ mit hilfreichen Ratschlägen zum Selbergärtnern.

Autoren sind Fachleute

Sie sind es leid, verwässerte Kartoffeln aus dem Supermarkt zu essen, schlapprigen Salat und traurig schauendes Gemüse kaufen zu müssen? Dann hilft das neue Food & Farm-Magazin weiter. Die Autoren wissen wovon sie schreiben. Sie sind Agrarwissenschaftler, Agrarredakteure und Menschen, die täglich mit der Erzeugung von Lebensmitteln zu tun haben, auch über den Tellerrand hinaus, wie z.B. die Bäckerin im Irak, der Olivenbauer, der Schneckenzüchter und der Agraringenieur aus Griechenland.

Land mieten oder kaufen?

Sie planen ein Stück Land zu bewirtschaften? Food & Farm gibt Beispiele für die benötigte Größe und Tipps ob kaufen oder mieten sinnvoller ist. Reicht ein Mietacker von 120 m² oder sind 350 m² besser geeignet für eine vierköpfige Familie. Brauchen die Beete viel oder wenig Pflege, welches Gemüse und Obst kann angebaut werden, oder darf es auch ein Schaf oder eine Ziege sein ?

Imkern in der Stadt

Auch das Imkern ist ein Thema, das viele anspricht, wie die hier vorgestellten Damen aus Hamburg, die auf ihrem Flachdach drei Bienenvölker beherbergen und selbst Honig produzieren. Eigentlich haben sie eine Agentur für Fotoretusche, aber 2014 auch eine Imker-Ausbildung abgeschlossen. Mit ausschlaggebend für das Imkern war für Julia die Erkenntnis von Albert Einstein, dass „der Mensch nur noch vier Jahre zu leben hat, wenn die Bienen aussterben“.

Lebensmittel online einkaufen?

Eine Hamburger Familie testet den Online-Einkauf von Lebensmitteln in drei unterschiedlichen Varianten vom regionalen Anbieter über den Supermarkt bis zum „cleveren Konzept“ die nötigen Zutaten in Kochboxen zu liefern. Lesen Sie das interessante Ergebnis in der aktuellen Ausgabe von Food & Farm.

Ziegenkäse aus Franken

In der fränkischen Alb bei Hersbruck freuen sich die Ziegen über „Schlehen, Weißdorn und Kräuter“ und Tanja Beyer über die frische Ziegenmilch, aus der sie rund 15 Sorten Käse herstellt. Wo man den Käse kaufen kann und wie Sie selbst Frischkäse ganz einfach herstellen können steht in diesem Heft.

Vom Feld auf den Teller

Darüber hinaus lesen Sie wertvolle Hinweise über Qualitätskriterien von Lebensmitteln, die Bedeutung von Biosiegeln, Begriffserklärungen von Ackerbau und Viehzucht, sowie Interessantes über das Rind und Rindfleisch.
Der gelernte Koch, Autor und Blogger Stevan Paul stellt Bücher rund um „Lebensart und Kulinarik“ vor.
Kritische Themen wie Vermeidung von Lebensmittelvernichtung und Verschwendung oder artgerechte Tierhaltung bzw. Schlachtung fehlen nicht. Auch was es mit der „Geheimen Gesellschaft“ der Supper Clubs auf sich hat und warum das Radieschen zum Liebling von Micha Schäfers Berliner Sterne-Restaurant zählt, erfahren Sie beim Blättern dieses Magazins.

Extraheft Kartoffeln

Im Extraheft, das sich auch zum Sammeln eignet, dreht sich alles um Deutschlands beliebteste Knolle - die Kartoffel.
Sie lesen, welche Sorten für Salat oder Pellkartoffeln geeignet sind, welche festkochend oder eher mehligkochend sind. Tipps zum Anbau auf dem Balkon, zur Pflanzengesundheit und zur richtigen Lagerung, nützliche Gartengeräte und Rezepte fehlen nicht. 20 Seiten kompakte Information  sind übersichtlich dargestellt.

Fazit:
Wissen, was man isst, wie man Lebensmittel selbst erzeugen kann und viele Tipps dazu hält das neue Magazin auf über 100 Seiten für den zukünftigen Hobbyfarmer, aber auch für den bereits aktiven Kleingärtner bereit. Abgerundet wird das Heft mit doppelseitigen Bildern, vielen Informationen zu Bezugsquellen und weiterführenden Links. Hier werden nicht nur beschauliche Fotos von blühender Landschaft gezeigt, sondern handfeste Anleitungen zum Planen des eigenen Lebensmittel erzeugenden Gartens gegeben. Natürlich dürfen Rezepte für das gerade geerntete Gemüse, wie hier Spargel, nicht fehlen.

Ein gut durchdachtes, modernes und frisches Magazin, das von Fachleuten mit sehr viel Wissen gefüllt und sehr zu empfehlen ist und fast ohne Werbeanzeigen auskommt. Vielen Dank. Wir sind gespannt auf die nächste Ausgabe, die am 25. August erscheint.

Food & Farm
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